
Sonderausstellung – Das Rätsel der Wassergöttin – Kult der Vorzeit in Franken
April 4 @ 14:00 - Juli 20 @ 17:00

Eine Sonderausstellung der Archäologischen Staatssammlung München
Eine kleine prähistorische Keramikstatuette aus Mönchstockheim (Gemeinde Sulzheim, Landkreis Schweinfurt, Unterfranken) fasziniert Wissenschaft und Öffentlichkeit. Nur selten bieten archäologische Funde, wie die nur 19 cm große, menschengestaltige Figur Einblicke in die Glaubensvorstellungen schriftloser Kulturen. Die Archäologie der Religion ist daher einer der faszinierendsten, aber auch schwierigsten Bereiche der Urgeschichtsforschung. Mit modernsten Methoden entschlüsseln Archäologinnen und Archäologen das Rätsel des Kultidols, das als ‚Wassergöttin‘ große mediale Aufmerksamkeit erregte. Akribische Ausgrabungsdokumentation, naturwissenschaftliche Altersbestimmung mittels C14-Datierung und stilistische Fundvergleiche ermöglichen eine kulturhistorische Einordnung. Die inhaltliche Interpretation der Statuette ist ungleich problematischer: Ist es die Figur einer Frau oder eines Mannes? Wen stellt sie dar? Ist sie eine Götter- oder eine Ahnenfigur? Warum hat man sie vor über 2500 Jahren niedergelegt? Wie waren die Glaubensvorstellungen der Menschen, die solche Kulthandlungen vollzogen? Die Ausstellung „Das Rätsel der Wassergöttin – Kult der Vorzeit in Franken“ versucht Antworten auf diese und zahlreiche weitere Fragen zu geben und entführt in eine geheimnisvolle Zeit eisenzeitlicher Kulte und Opfersitten.
Fotos: Stefanie Friedrich für Archäologische Staatssammlung München